Untersuchung der Tragödie vom 2. Mai in Odessa war „selektiv und voreingenommen“ –  UNO

  02 Mai 2019    Gelesen: 682
  Untersuchung der Tragödie vom 2. Mai in Odessa war „selektiv und voreingenommen“ –  UNO

Die UN-Beobachtermission für Menschenrechte in der Ukraine hält die Ermittlungen der ukrainischen Strafverfolgungsbehörden zu den tragischen Ereignisse in Odessa vom 2. Mai 2014, als 48 Menschen Opfer des Brandmassakers im Gewerkschaftshaus wurden, für ineffektiv. Dies teilte die Leiterin der Mission, Fiona Fraser, mit.

„Die Ermittlungen der Polizei bezüglich der Ausschreitungen waren selektiv und voreingenommen“, zitiert die Nachrichtenagentur „Ukrainian News“ Fraser.

Ihrer Meinung nach sind fünf der sechs Morde am 2. Mai 2014 im Zentrum von Odessa sowie der Tod von 42 Menschen bei dem Brand im Gewerkschaftshaus nicht untersucht worden

„Die Ineffektivität der Ermittlungen und die mangelnde Verantwortung spiegeln die Unvollkommenheit der Justiz in der Ukraine wider“, sagte die Leiterin der UN-Mission. Sie fügte ebenso hinzu, dass eine Reihe von Aktivisten systematisch die Gerichtsverhandlungen im Fall der Tragödie vom 2. Mai 2014 gestört hätten.

Am Donnerstag finden in Odessa Trauerveranstaltungen anlässlich des fünftem Jahrestages der Tragödie statt. Ab dem frühen Morgen tragen Bürger und Gäste der Stadt  Blumen, Kränze und Lämpchen mit Kerzen zum Gewerkschaftshaus auf dem Feld von Kulikowo.

Am 2. Mai 2014 hatte eine Aktion von „Antimaidan“-Aktivisten in Odessa mit einer Tragödie geendet, als Mitglieder des extremistischen „Rechten Sektors“ und Fußball-„Ultras“ gegen die Aktionsteilnehmer vorgingen. Dutzende „Antimaidan“-Teilnehmer kamen bei einem Brand im Gewerkschaftshaus, in dem sie Schutz gesucht hatten, ums Leben. Nach offiziellen Angaben waren dabei rund 50 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt worden.

Indes erinnerte der russische TV-Sender „Rossija 24“ daran, dass die Ermittlungen zu den Ereignissen im Gewerkschaftshaus in Odessa bis jetzt nicht abgeschlossen seien.

In den vergangenen fünf Jahren konnte Kiew die Täter weder ausfindig machen noch bestrafen. Internationale Organisationen hatten mehrmals diese Frage aufgeworfen, aber erfolglos.

sputniknews


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